Der närrische Tusch ertönt aus Orgelpfeifen, während der Liturgie wird „Der liebe Gott weiß, dass ich kein Engel bin“ gesungen und der Pfarrer schwebt als Supermann im Altarraum: Es ist wieder karnevalistischer Gottesdienst in Baesweiler.
Der närrische Tusch ertönt aus Orgelpfeifen, während der Liturgie wird „Der liebe Gott weiß, dass ich kein Engel bin“ gesungen und der Pfarrer schwebt als Supermann im Altarraum: Es ist wieder karnevalistischer Gottesdienst in Baesweiler.
Nach coronabedingter Zwangspause knüpfte die evangelische Kirchengemeinde Baesweiler-Setterich-Siersdorf gemeinsam mit dem gemeindeeigenen Familienzentrum Engelhaus Setterich an das Erfolgskonzept früherer Jahre an und bat in fröhlich-bunter Atmosphäre um Gottes Segen für den bevorstehenden Straßenkarneval. Rund 180 Jecken füllten schon 10 Minuten vor Gottesdienst den Kirchenraum und wurden von Organist Markus Lind und seiner Frau Nadine mit Karnevalklassikern in Feierlaune gebracht.
Mit Schunkeln, Klatschen und Singen, teilweise unter Regie der beiden anwesenden Prinzenpaare, stimmten sich die Besucherinnen und Besucher ausgelassen auf die kommende Stunde ein.
Doch auch nachdenklichere Töne fanden Gehör am letzten Sonntag vor Altweiberfastnacht. Herzstück und Höhepunkt des Gottesdienstes war ein etwa 20-minütiges Vier-Personen-Stück, geschrieben von der Leiterin des Engelhauses, Claudia Däsler. Unter dem Titel „Ein Traum von Kirche“ begleitete es mit Wortwitz und manchem treffenden Seitenhieb den Karnevalisten Robert, der zunächst mit Kirche gar nichts zu tun haben will und eine aktive Kirchgängerin respektlos auslacht, nach feucht-fröhlicher Nacht auf eine Traumreise.
Für die kurzweilige Geschichte über Robert und seine Begegnung mit Gott und der Baesweiler Gemeinde, aber vor allem auch für das überzeugende und mitreißende Spiel aller Aktiven gab es riesengroßen Applaus vom Publikum. Und im Anschluss an den Gottesdienst folgten die allermeisten Gäste der Einladung der Kirchengemeinde, im Gemeindesaal noch gemeinsam zu feiern und den einen oder anderen jecken Auftritt zu genießen.
Hier können Sie den Gottesdienst auf YouTube ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=sUHpsV2W2iU
Text: Juliane Siekmann